Vertikutieren, Filz beseitigen und Belüften…

Im Prinzip bearbeiten Sie Ihren guten und teuren Gartenboden brutal und ohne Erbarmen mit scharfen (manchmal auch stumpfen) Messern, bis er endlich anfängt zu atmen. Hört sich natürlich abartig an, ist aber wirklich gut für Ihren Boden.
Die Oberfläche wird durch den Vertikutierer angeritzt, gleichzeitig wird Moos und Filz (Mulch) entfernt. Dadurch wird der Boden „freier“, bekommt mehr Sauerstoff ab und nimmt auch mehr Sauerstoff auf. Beim Vertikutierer sollten Sie die „Ritztiefe“ auf ca. 4 bis max. 5 mm einstellen.
Vom Zeitpunkt her liegen Sie mit dem Vertikutieren richtig, wenn Sie im Frühjahr nach dem ersten Düngen auch schon einmal gemäht haben. In jedem Fall bitte immer erst Mähen und dann Vertikutieren – so wirkt das einfach gründlicher. Nach dem Vertikutieren immer schön gründlich wässern - das ist wie die Hautcreme nach dem Peeling (oder das Aftershave nach dem Rasieren).
Die Düngung
Um wirklich einen optimalen Zustand, bzw. ein „Traumbild von einem Rasen“ zu erreichen, werden Sie um das Düngen definitiv nicht herumkommen – und zwar schon Ab und Zu – einmal alle 2 Jahre wird sicher nicht reichen. Düngen heißt ja nichts anderes als dem Boden Nährstoffe zuzuführen – und die müssen eben immer wieder mal nachgeführt werden. Wir empfehlen, dreimal im Jahr zu düngen – im zeitigen Frühjahr, im Frühsommer und im späten Sommer. Das kommt aber auch immer darauf an, welche Rasensaat sie verwendet haben.
Wenn Sie zu wenig Düngen erkennen Sie das in der Regel schnell an der recht blassen Farbe und/oder einem geringen Wachstum.
Je nach Bodenart muss unterschiedlich oft, bzw. mit unterschiedlichen Mengen gedüngt werden. Recht sandige Böden haben einen erhöhten Düngebedarf, eher lehmige Böden brauchen weniger. Gedüngt wird in der Regel während der Frühlings- und Sommermonate – ca. von April bis September.
Im Rasendünger enthalten sind normal Stickstoff, Phosphor und Kalium, bzw. Eisen.
Sie müssen aber jetzt natürlich nicht jedes Mal die Apotheker-Waage schwingen, wenn Sie ihrem Rasen etwas Gutes tun möchten – besser Sie greifen auf erprobte Langzeitdünger zurück.
Die enthalten die Nährstoffe in einer vernünftigen Mischung und sind sehr lang anhaltend in der Wirkung. Wenn Sie die auf den Verpackungen angegebene Dosierung wirklich einhalten, umgehen Sie außerdem das Risiko, dass der Dünger Ihren Rasen verbrennt, oder dass sich Pilze festsetzen. Also bitte an die Dosierungsanleitung halten.
Wenn Sie Ihren Rasen kein Kombiprodukt wie den Langzeitdünger zuführen möchten, sollten Sie vorher wissen, was Ihr Rasen eigentlich für ein Problem hat. Das lässt sich meist leicht feststellen, wenn Sie Ihren Rasen einem pH-Test unterziehen. Anhand des Ergebnisses lässt sich feststellen, bei welchen Nähstoffen Mangel herrscht und entsprechen Abhilfe schaffen.
Wir beraten sie gern zu einem pH-Test und natürlich auch zu den richtigen Düngern.